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Zornesfalten – wie sie entstehen und wie wir sie wieder loswerden können

Es gibt Menschen, die grimmig oder sorgenvoll wirken, obwohl sie es gar nicht sind. Schuld daran ist die Zornesfalte (auch Glabellafalte genannt), eine Mimikfalte, die über die Jahre durch die tägliche Bewegung der Gesichtsmuskulatur entsteht. Verhindern lässt sie sich kaum. Zum Problem wird sie aber, wenn sie sich auf die Psyche der betroffenen Person auszuwirken beginnt.

Niemand möchte ständig darauf angesprochen werden, ob er oder sie müde, schlecht gelaunt oder gar zornig sei. Aber leider passiert das manchen mit fortschreitendem Alter immer mehr: eine Furche hat sich zwischen den Augenbrauen an der Nasenwurzel eingeschlichen, die plötzlich immer sichtbar ist.

Wie konnte das passieren?

Entstanden ist diese sogenannte Zornesfalte durch wiederholte, tägliche Bewegung der Gesichtsmuskulatur über Monate und Jahre hinweg, etwa durch häufiges Lesen, konzentriertes Arbeiten am Bildschirm, in die Sonne Blinzeln oder angestrengtes Nachdenken. All diese Tätigkeiten belasten die Augen. Um diese zu schützen bzw. zu schonen, ziehen Menschen unbewusst und aus Gewohnheit die Augenbrauen zusammen.

Man nennt Falten, die auf diese Weise entstehen, deshalb auch mimisch bedingte Falten oder kurz Mimikfalten. Je nach Muskeltonus und -aktivität sind diese Falten bei allen Menschen unterschiedlich ausgebildet. Das Zusammenziehen der Augenbrauen kann durch eine genetische Veranlagung noch verstärkt werden.

Was kann man dagegen tun?

Um Mimikfalten zu vermeiden oder wieder zu glätten, helfen leider keine Anti-Aging Pflege-Cremes, denn diese Falten hängen direkt mit der Kontraktion des darunterliegenden Muskels zusammen. Sie lassen sich nur durch eine Behandlung mit Botulinumtoxin entfernen, das direkt in den Muskel injiziert wird und diesen entspannt. Entspannt sich der Muskel, ist auch die durch den angespannten Muskel verursachte Falte nicht mehr sichtbar und die Haut erscheint wieder glatt.

Wie wirkt Botulinumtoxin?

Botulinum ist ein Protein, welches durch das Bakterium Clostridium botulinum erzeugt wird. In Anlehnung an den Namen des ersten Medikaments, welches als Wirkstoff Botulinum enthielt, wird der Ausdruck «Botox-Behandlung» als Übername für alle Behandlungen mit diesem Wirkstoff verankert.

Botulinumtoxin wird vom Arzt mit einer sehr feinen Injektionsnadel präzise in den Muskel gespritzt. Dort blockiert es die Ausschüttung eines Botenstoffes und hemmt dadurch die Erregungsübertragung von der Nervenzelle zum Muskel, wodurch sich dieser entspannt.

Kann man das Gesicht nach einer solchen Behandlung noch bewegen?

Ein erfahrener Arzt konzentriert sich bei der Behandlung mit Botulinumtoxin nicht nur auf die betroffene Stelle, sondern auf die gesamte Bewegung der Muskulatur im oberen Gesichtsdrittel. Mit einer erst geringen Dosis tastet er sich dann langsam über 1 -2 Sitzungen an ein für die Kundin oder den Kunden zufriedenstellendes Resultat heran, denn jeder Mensch reagiert anders auf das Medikament. So wird ein zu stark oder zu schwach wirkendes Resultat vermieden und es bleibt – trotz Glättung der Zornesfalte – die Beweglichkeit der restlichen Muskulatur im Gesicht erhalten.

Warum kann sich eine Falte auf die Psyche eines Menschen auswirken?

Altern gehört zum Menschsein dazu, und die Bildung von Falten ist ganz normal. Wenn eine Falte aber sehr ausgeprägt ist und den Gesichtsausdruck so verändert, dass das Gesicht etwas anderes aussagt, als wie der Mensch sich eigentlich fühlt, kann das zum Problem werden. Die grösste Übeltäterin dabei ist die Zornesfalte, die dem Namen nach schon eine Aussage darüber macht, was sie bewirkt: einen zornigen, bösen, nachdenklichen oder mürrischen Eindruck. Und je stärker diese Falte ausgeprägt ist, desto stärker wird dieser Eindruck von anderen Menschen wahrgenommen.

Diese Diskrepanz zwischen Fremdwahrnehmung und eigenem Gefühl kann auf die Psyche schlagen. Man wirkt wegen der Zornesfalte auf andere Menschen schlecht gelaunt, kritisch, müde oder verärgert, fühlt sich selbst aber keineswegs so.

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